Die "Kampfbahn Amalia" wird neugestaltet!

SC Werne 02 Allstars und SV Langendreer 04 luden zur "letzten Schicht" als Abschiedsspiel von der "alten" Amalia.

Gemischte Gefühle herrschen derzeit beim SC Werne 02 – dem Verein mit einem der wohl kuriosesten Fußballplätze Deutschlands. Am Rand Rasen, in der Mitte Asche, holprig und schief – wer hier Fußball spielt, muss schon eine Menge Idealismus mitbringen. Den hat man beim SC Werne 02: „Wer Fußball spielen kann, kann es auch hier“ findet Holger Drazewski, erster Vorsitzender des Vereins. Und trotzdem kämpft man schon seit Jahren für einen neuen Platz, ein wichtiges Element, um das Überleben des kleinen Vereins auch in der Zukunft zu sichern.

Jetzt endlich ist es soweit. Finanziert aus Mitteln der EU, des Bundes und des Landes NRW sowie der Stadt Bochum im Rahmen der Sozialen Stadt WLAB wird in den kommenden Monaten eine neue Sportanlage an der Nörenbergstraße entstehen. Die letzten formalen Beschlüsse der Bezirksvertretung Ost und des Sport- und Freizeitausschusses der Stadt Bochum sind gefasst und im Juli werden dann Bagger erwartet.

Einziger Wehrmutstropfen – es wird „nur“ Asche, ein sogenannter Tennenplatz. Aber – die technischen Gegebenheiten geben nichts anderes her, so die Auskunft des Referats für Sport und Bewegung der Stadt. Für einen Kunstrasenplatz ist das als Halde aufgeschüttete Gelände der alten Zeche Amalia zu instabil, eine Stabilisierung würde das Förderbudget des Stadtentwicklungsprogramms sprengen.

Ein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken ist das für Drazewski nicht. Es sei eine große Investition und eine nachhaltige Verbesserung der Situation des Vereins – „auch wenn der Heimvorteil zukünftig deutlich geringer ausfallen dürfte.“ Trotzdem - auf eine Art werden die Spieler sie auch vermissen, ihre „geliebte Amalia“ – sie war eben etwas Besonderes unter den Fußballplätzen. Und so wird sienatürlich auch gebührend verabschiedet. Ein „Retrotraining“ in alten Trikots gab es schon - eindeutig dominierend hier der VfL Bochum in all seinen Variationen und natürlich der Gründungsverein DJK Wacker Werne.

Am Samstag, 6. Juli, war die letzte Schicht auf der „alten“ Amalia – beim Spiel der SCW Old Stars gegen den SV Langendreer 04. Wer mochte, konnte als Erinnerung ein Glas mit „original Amalia Asche“ mit nach Hause nehmen.

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